Aufregungsindustrie

Das Schöne am Alter ist ja, daß man durch ein längeres Leben die Chance bekommt, die durch Medien transportierte und erzeugte Wirklichkeits-Erfahrung zu verstehen. Zwischen dem zum Zeitpunkt des Geschehens Berichteten und der korrigierten Form können bis zu 50 Jahre verstreichen. Die Lűgen űber den Vietnam-Krieg wurden schneller offenbar, doch starben vorher Tausende. Die Wahrheit űber die relative Harmlosigkeit von Hanf haben auch nach 50 Jahren noch nicht alle begriffen, immerhin werden die sinnlos Eingesperrten vielleicht amnestiert. Zwischendurch starb noch der Wald, und im Irak wurden Wasser-, Erdöl- oder Gasröhren als Elemente zur Uran-Anreicherung identifiziert, um eimarschieren zu können. Bei Covid ging alles recht fix. Auch die Illusion űber die Versorgung durch Solar-Panels kippt bereits, und aus meiner Sicht waren Elektro-Autos von vornherein eine Totgeburt. Vermutlich werde ich den, von Verhaltensgestörten prophezeiten, unmittelbar bevorstehenden Weltuntergang nicht mehr erleben. Auch eine seriöse Berichterstattung űber Indonesien nicht.
Da sitzt man also geműtlich im Sessel, doch tobt es wieder in den Medien: Auf Sulawesi gigantischer Vulkan-Ausbruch. Sogar in Nordsulawesi!!! Und ich hab wieder nix gemerkt? Neulich glotzte ich in mein Aquarium und fand die Wasserfläche ungewöhnlich, jedoch nur leicht bewegt. Das war ein etwa 200km entferntes 6,6 Erdbeben, bei dem in Japan ganze Häuser umfallen. Könnte man nicht einfach berichten, daß sich der Vulkan auf einer kleinen Insel weit vor Sulawesi befindet. Von meinem Wohnort etwa 100km entfernt. Die Nachricht, bis Manado seien es 6Std. mit dem Schiff, ist reiner Schrott. Um eine Tsunami auszulösen, műßten erst gewaltige Teile des Vulkans ins Meer stűrzen. Allenfalls könnte mich Asche bei Nordwind erreichen. Der weht gerade von Westen. Als ich mal wirklich dick Asche auf den Veranden hatte, kam das von einem etwa 47km entfernten Vulkan, den ich schon sehen kann, wenn ich 10km fahre. Von dem gerade aktiven Vulkan soll man sich mindestens 6km entfernt aufhalten. Das dűrfte feucht werden und ist auch zu nah.
Da, wo ich wohne, steht „Matuari“ auf der Bing-Karte. Das ist ein Regierungs-Bezirk der Hafenstadt Bitung. Also reiner Blödsinn.

Wie kann man sich wehren?

Meist űberhaupt nicht. Deshalb ja dieses riesige Angebot an Rache-Filmen. Ganz offensichtlich gibt es eine gewaltige Menge Frustrierter, fűr die Filme wie „The Equalizer 1-3“ oder „The Beekeeper“ therapeutisch sind. Letzterer handelt anfangs von Hackern, die űberall unbedarfte PC-Benutzer ruinieren. Auch wenn man weiß, in welcher indischen Stadt, in welchem Bűro-Hochhaus, in welcher Etage ganze Säle mit diesen Computer-Kriminellen untergebracht sind, können allenfalls indische Behörden eingreifen, aber die sind korrupt. Der Film geht in purem Sadismus unter. Obwohl auf Betrug normalerweise nicht mit Todesstrafe reagiert wird, ahnt man, welche Fantasien damit fűr die Opfer in Bilder umgesetzt werden („JUSTICE KNOWS BO BORDERS“).
Es ist eigenartig. Da fehlen in meinen Texten plötzlich Wortabstände. Zeilenabstände riesig. Ein Infinitiv verdoppelt. Hab ich das űbersehen, obwohl ich lieber nochmal am nächsten Tag Korrektur lese? WordPress hat wieder gepopelt. AI ist immer noch HI. Menschliche, unzureichende Intelligenz. Was Programmierer hier verbessern, beschädigen sie an anderer Stelle. Daten-Übertragung vom HP zum PC und umgekehrt war mittels USB-Kabel ganz einfach – bis „Link zu Windows“ erschien. Jetzt brauche ich Internet fűr eine Geräte-Entfernung von 20cm. Vom PC zum HP geht nicht mehr. Und alles wandert in eine Cloud, dem Jagd-Grund der Hacker. Diese IT-Firmen, die angeblich ständig um unsere Sicherheit besorgt sind, arbeiten permanent am Zugriff auf unsere Daten. Um jene besser verkaufen zu können, entműndigen sie uns. Deshalb blockiere ich alles, was Cloud heißt. Vergeblich. Nun habe ich USB-Bluetooth installiert. Alles schön gekoppelt, wird richtig erkannt, aber űbertragen läßt sich nur vom PC zum HP.Doch mit „Quick Share“ von Samsung sollte alles gut werden. Kann man sich runterladen. Danach wurde mir angezeigt, daß mein relativ neuer W11-PC mit „Quick Share“ leider nicht kompatibel ist.
In die 4. Rakete sollte man Elon Musk setzen. Ich bin sicher, daß der Start dann auf unbestimmte Zeit verschoben wird.

Katholische Mobilität

Neulich war ich Gast in einem katholischen mikro. Links befand sich eine stehende Madonna, die wie aus Bronze wirkte. Ich wollte das nich testen, um sie als Ungläubiger nich zu schänden. Daneben die Bűste einer Porzellan-Maria, der gerade das Handtuch, auf dem sie die Fischeimer trägt, in den Nacken gerutscht iss. Was sich da rechts neben ihr befindet, weiß ich wirklich nich. Schwieriger als eine Plastik von Hans Arp. In den gelbbraunen, dynamischen Stumpf ist zwar Schrift eingraviert, aus der ich jedoch nich schlau werde. Eindeutiger daneben die Parfűmflasche mit Schleife und Kompaß in der Deckelkugel. Vielleicht fűr Leute, die ihre Achselhöhle nich ohne Kompaß finden. Weiter rechts lag noch ein Kompaß, aba ohne Parfűm. Dafűr hing am regulären Rűckspiegel eine kleine Parfűmflasche ohne Kompaß. Auch ein Drahtherz und ein Miniatur-Eiffelturm. Der Fahrer wirkte dagegen ziemlich normal, trug jedoch űber seinem rechten Arm einen schwarzen Ärmel. Teiltrauer oder um eine entzűndete Tätowierung zu verdecken? Gern lassen sie sich die Unterschenkel wie Yakuzas tätowieren. Das sieht dann meist so vergammelt aus, als ob das Bein bald amputiert werden műßte.
Davor wurde ich in einem religiös undefinierten, aber stark zerfallenen mikro von einem Spastiker transportiert. Etwa 1x pro Minute zuckte er zusammen und trat dabei auf das Gaspedal. Da wurde ich jedesmal in meinen Sitz gepreßt. Unangenehm aber interessant.
Heute saß ich neben einem Mann, der sehr heftig gestikulierend mit einem anderen in seinem hape kommunizierte. Auch der Mann im Fon sagte nix sondern fuchtelte nur rum. Anscheinend war zumindest einer von beiden taubstumm. Beim Aussteigen bemerkte ich, daß der Mann gar kein Mann war sondern eine Frau. So kann man sich irren.
Und als ich gegen 15Uhr wieder in meinem Dorf ankam, wurde ich an der Wartestelle der Motorradtaxis mit einem heftigen „Guten Morrgen!“ begrűßt.
Jetz fällt mir ein, was dieser schwarze Strumpf űber dem Arm bedeuten könnte: Ein Manta-Arm-Schutz gegen Sonnenbrand von rechts.