Tage der Arbeit

Am Morgen warte ich lange neben der Dorfstraße vor einem Kopierladen. Ich hab das Haus des unverschämten Moslems, der 4x am Tag Truppen-Übungsplatz spielt, telephoniert und will die Kopie auf dem Bürgermeisteramt abgeben. Der Kopierer muß erst noch n Kaffee trinken, dann geh ich bergauf zum Amt. Dem dort Wachhabenden lege ich das Luftbild von meiner letzten Beschwerde vor: Dieses Haus ist jetzt ruhig (diam), die Mühle ist halb-ruhig – vielleicht nur, weil gerade Ramadan ist – und dieses Haus liefert immer noch jeden Tag Terror-Musik. Der Beamte kuckt, als ob er sowas Präzises noch nich erlebt hat. Hat er auch nich. Als ich gerade rausgehen will, kommt der kurze Piter rein, der eigentlich Zuständige. Der Wachhabende erklärt ihm, was ich gesagt habe und bringt gleich einiges durcheinander: Dieses Haus sei friedlich (aman), dieses Haus sei auch friedlich, nur in diesem sei Krach. Piter will sich drum kümmern. Die ausführende Blockwärterin ist eventuell Muslima, und man darf davon ausgehen, daß ein Moslem dem anderen kein Auge aushackt.
Danach fahr ich nach Manado. Ein Busfahrer erzählt mir in recht gutem Englisch, daß er als Ölbohrer vor langer Zeit einen deutschen Boss hatte. Als wir die 2 Aquarienläden passieren, die zufällig gerade geöffnet haben, steige ich aus. Ob ich was einkaufen wolle, fragt der Fahrer noch. Aquarium-Fische!
Innen wimmeln winzige rote und gelbe Zebra-Barben in einem Becken, und ich kaufe 5 rote und 2 gelbe. Auch einen Wasserfarn als Bodendecker für mein Aquarium.
Zuhause setze ich die Fische und den Farn ein. Die Fische sind begeistert (Am nächsten Tag ist schon ein Neuling krank, am übernächsten tot.), und es wäre fast ein guter Tag geworden, denn als ich die Vorhänge im Gästeraum aufziehe, sehe ich vor mir ein Gewirr aus der abgebrochenen Krone einer Würgefeige. Die Äste teilweise so dick wie mein Oberschenkel. Gleich neben der Stelle, wo sich vor nicht all zu langer Zeit ein Stamm durchs Dach gebohrt hat. Etwa 10 Dachziegel zerschlagen. Seit Monaten hatte ich versucht, einen sehr fähigen Kletterer zu beschäftigen, um die Bäume zu kappen. Aber er kommt nur unregelmäßig, und nu isses zu spät. Bis zur Erschöpfung fange ich spontan an zu sägen.
Am nächsten Tag kaufe ich in Manado eine auf 5m ausziehbare Teleskop-Leiter, mit der man sich gut die Finger einklemmen kann, senke sie in den Teich, daneben eine Klappleiter, zurre beide an einem Veranda-Pfeiler fest und repariere das Dach.
Doch mein körperlicher und mentaler Untergang ist noch nicht so schlimm wie bei Ptolemy Grey. Dessen Frau ist sich darüber klar geworden, daß ihr Luxus allein als Lebensinhalt nicht reicht. Sie braucht einen Mann, der ihr jeden Tag anders gestaltet, sie also auch geistig unterhält. Dafür liefert sie Sex und Schönheit. Doch so funktioniert das leider nicht, meine Damen, denn wie wird der Mann mental amüsiert?
Und Billie Holiday singt: Do you know what it means, to miss New Orleans?
Ich weiß!

Was man nich sagen darf

Held

Wenn man nach Löns „Crainquebille“ von Anatole France (1844-1924) liest, merkt man, wie miserabel Löns ist, obwohl mich „Der Wehrwolf“ begeistert hat. Darin wird die Zeit beschrieben, als man die Zigeuner noch in die Birken hängte, wo sie im Winde schwangen wie Uhrpendel, und sie nicht mühsam in der Kartei der Kriminalpolizei Lüneburg unterbrachte, wo ich die Frauen damals nicht wiedererkannte, die einer alten Bäuerin die schmale Rente erbarmungslos aus ihrer Zuckerdose geraubt hatten, weil sie auf den Polizei-Fotos wie die Lumpen gekleidet waren, die sie sind, während ich sie in feschen, dunkelblauen Kostümen getroffen hatte, die sie wie Bank-Angestellte wirken ließen. Wovon leben denn die Fahrenden heute? Vom Kesselflicken? „Der Wehrwolf“ wäre der perfekte Stoff für eine Verfilmung, die selbst der unfähigen deutschen Filmindustrie mit Hilfe der Digitalisierung gelänge, denn man bräuchte nicht all die Soldaten, aufständischen Bauern, Außenaufnahmen und Kulissen zu finanzieren, sondern könnte sie billiger digital produzieren, was keiner merkte. Aber die Verfilmung wäre politisch nicht opportun, obwohl heutzutage kein katholischer Frauenverband sondern die AntiFa zum Boykott des Films aufrufen würde, auch wenn er historisch getreu wäre, denn die Städter beurteilen die Welt nach ihren Ideen, während man „Dahinten in der Heide“ (auch von Löns) konkrete Erfahrungen mit den Fahrenden gewinnt. Und so zählt nicht, wie in der Geschichte vom herumziehenden Gemüse-Händler Jeremias Crainquebille, was er wirklich zu einem dummen Polizisten gesagt hat, sondern nur das, welche Staatsgefährdung sich ergeben könnte, wenn er „verfluchter Polyp“ gesagt hätte. So wie es mir ergehen würde, wenn ich zu einem indonesischen Staatsdiener, der seine Uniform mißbraucht, sagte: „Du korruptes Schwein!“ Sowas darf man nur denken – besonders wenn es sich um einen Moslem handelt. Was man dagegen ausspricht, verlangt äußerste Vorsicht. So wie es Harry Rowohlt erzählte von dem Mann, der einen irischen Pub in Begleitung eines Flamingos und einer Katze betrat. Nach der Ursache dieser Erscheinung befragt, erklärte er, wie er auf geheimnisvolle Weise 3 Wünsche frei gehabt hätte, die fast alle in Erfüllung gegangen wären. Nur der dritte wäre ihm mißlungen. Zuerst habe er sich einen Haufen Geld gewünscht, danach ein schönes Haus, in dem er sich jedoch einsam fühlte. Schließlich wünschte er sich „a long leged bird with a tight pussy„. Wie hätte ich das wohl formuliert? Es ist so schwierig. Hätte sie so sein sollen, wie ich? Das wäre langweilig. Wozu sollte ich mich verdoppeln. Wäre sie ganz gegensätzlich und würde immer das Andere wollen, wäre ewige Unzufriedenheit programmiert. Ich hätte mir lieber gleich einen weißen Reiher und eine Bande von Kois gewünscht. Da bleibt nur die Lebensform des Einsiedlers übrig, in der die Wünsche obsolet werden, mit der Ausnahme, daß man nicht von Wilden umzingelt werden möchte, die sich – wenn sie sich nur normal unterhalten – schon so anhören, als ob sie heftig stritten. Und man möchte auch nicht, daß einem eine Schlange auf den Kopf fällt, wenn man die Lianen herunterreißt, die die Riesenbäume erwürgen.
Dann träumte ich, wie mich ein Rudel kubistischer Schäferhunde beim Duschen belästigte. Und ich hatte auch noch die Seife vergessen.
Da bin ich aba wieda tüchtich abgeschwifft.

Die Wahndemie ist beendet

wandkeramik

Für mich jedenfalls. Ich überlasse sie dem „Weltkindergarten“ und den 14jährigen. Ich bin nicht mehr bereit, mich überhaupt noch mit dem Thema auseinanderzusetzen. Wenn auf Java eine Menge von Wilden eine Impf-Station zu stürmen versucht, aus Angst, von diesem größten Menschen-Versuch der Geschichte ausgeschlossen zu werden – bitte sehr – mein Leben bleibt unmaskiert. Sollen sie sich dabei gegenseitig tottrampeln – wie oft, wenn es hier was umsonst gibt. Die eigentlich neuartige Pest sind dominante übernationale Organisationen, bei denen es nicht den geringsten Anlaß für das ihnen entgegengebrachte Vertrauen gibt. Nur wer mit mangelhaftem Geschichts-Wissen und unzureichender psychologischer Erfahrung menschlicher Motivation ausgestattet ist, eignet sich zum ängstlich folgsamen Schaf. Und wer glaubt, zwischen dem Ausbruchsort Wuhan und dem dort vorhandenen Labor sei kein Zusammenhang zu vermuten, der ist im Grunde ein Kind geblieben, dem es an Erfahrung von Verschwörung fehlt.
Neben den Menschen, die aus psychotischem Harmonie-Bedürfnis alles retten wollen, Hunde, Katzen und 83jährige, sind es vor allem die Stadt-Neurotiker, die den Bezug zur Wirklichkeit verloren haben. Ihre Problemlösungs-Objekte sind Steckdose und Spritze. Natürlichkeit, Tod und Selbstbestimmung sind in ihrem Programm nicht vorgesehen. Sie definieren das Gute und zwingen es diktatorisch allen auf.
Gerade ist ein Dörfler an Blinddarm-Durchbruch verstorben. Es würde wohl schwierig sein, das mit Corona in Verbindung zu bringen. In D habe ich sowas mit Hilfe rational-medizinischer Kunst knapp überlebt. Hier verlangt die staatliche Versicherung, den Patienten nach 3 Tagen aus dem kranken Haus zu entlassen, oder er muß selber zahlen – und dann stirbt er eben. DAS ist die hiesige Situation und meine Lebenserfahrung.
Ich widme mich nun wieder ganz meinem Tempel zur heiligen Einfalt und dem Design der Villa Ludendorff (s.o.). Dafür benötige ich weder Bau-Genehmigung noch Impf-Ausweis und schon gar keine größenwahnsinnigen Weltretter, die sogar noch nach ihrem Tode zu viel Raum beanspruchen.

neubau